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Klimagesundheit in Kita und Schule

Klimagesunde Settingprävention trägt dazu bei, Lebenswelten wie Kita oder Schule zu einem selbstorganisierten Ort für Klimaschutz und Klimaanpassung zu gestalten.

Klimaschutz und Klimaanpassung

Der Klimawandel ist unausweichlich ein bedeutsames Public-Health-Thema der Gegenwart und Zukunft, da die mit ihm einhergehenden extremen Wetterereignisse direkte und indirekte Auswirkungen auf die Gesundheit von Bevölkerungsgruppen haben. Insbesondere Hitzewellen haben in Europa seit der Jahrtausendwende kontinuierlich zugenommen. Es sind zudem vermehrt Wetterextreme wie schwere Gewitter und Starkregen zu erwarten. Die angemessene gesellschaftliche Reaktion auf diese Probleme wirft Fragen auf nach wirksamen Maßnahmen: Umweltmanagement, Aufklärung und Bewusstseinsbildung sowie settinübergeifende Zusammenarbeit werden als wirksam und nachhaltig angesehen.

Es sind zwei Prozesse im Umgang mit dem Klimawandel unterscheidbar, wenn auch selten trennscharf zu beobachten:

1. Klimaschutz beschreibt Maßnahmen, die im Wesentlichen auf die Senkung der globalen Durchschnittstemperatur mittels Treibhausgasminderung abzielen. Dazu gehören im Wesentlichen Programme zum nachhaltigen und ressorucenschonenden Umgang und der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) in Schule und Kita.

2. Klimaanpassung dagegen findet als Reaktion auf das aktuelle oder erwartete Klima und dessen Folgen statt. Es geht hier um die Bewältigung von Klimafolgen bzw. die Erhöhung der Resilienz gegenüber Klimafolgen wie Hitze, UV-Belastung und Sorgen vor Unwetter. Der entscheidende Unterschied zum Klimaschutz besteht darin, dass Anpassungsmaßnahmen einen starken räumlichen Bezug auf das jeweilige Setting aufweisen und nur hier ihre Wirkung entfalten können. Während die Treibhausgasminderungen durch Klimaschutzmaßnahmen aufgrund der Durchmischung innerhalb der Erdatmosphäre ortsunabhängig wirken, gilt es bei der Klimaanpassung regionale oder lokale Betroffenheiten zu berücksichtigen.

Lebensweltbezogene Aktivitäten zur Gesundheitsförderung und Prävention in Kita und Schulen können dazu beitragen, den mit dem Klimawandel einhergehenden gesundheitlichen Risiken frühzeitig entgegenzuwirken. Fachkräfte in Kindergärten, Schulen, des Sports und Kommunen Verantwortliche müssen daher unterstützt werden, die Rahmenbedingungen in diesen Lebenswelten gesundheitsförderlich und zugleich klimafreundlich zu gestalten und die Menschen für ein klimaschützendes und klimaangepasstes Verhalten zu sensibilisieren und zu befähigen.

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