Durch die Etablierung von gemeinsamen Ritualien zur Mundhygiene in der Kita fällt es auch im Elternhaus viel leichter, die Kinder an die Notwendigkeit der täglichen Zahnhygiene heranzuführen und tägliches Zähneputzen zu etablieren.

Diese wichtige Aufgabe ergibt sich vor allem auch in Kindertageseinrichtungen, in denen nicht davon ausgegagnen werden kann, dass im Elternhaus konsequente und regelmäßige Mundhygiene vermittelt wird. Und so bietet das tägliche Zähneputzen in der Kita die Möglichkeit zur Herstellung von gesundheitlicher Chancengleichheit, insbesondere für Kinder aus Familien, in denen das Thema Zahnpflege keinen so hohen Stellenwert hat.

Angewandte Orale Präventivmedizin, Kinderzahnheilkunde, Parodontologie

• Epidemiologie
• Pharmakologie und Toxikologie von Fluorid
• Klinische (Langzeit)-studien in der Kinderzahnheilkunde (Füllungstherapie, Kronen, Endodontie)
• Effizienz von Prophylaxe-Konzepten in unterschiedlichen Altersstufen (Gruppen – und Individualprophylaxe, von der Schwangerschaft bis zur geriatrischen Zahnheilkunde; von der Kariesprophylaxe bis hin zur Prophylaxe peri-implantärer Entzündungen

sowie seit 1992

• Entwicklung von Fortbildungsformaten (Präsenz und online)

Prof. Dr. Johannes Einwag, Universität Würzburg

Karies und Zahnfleischentzündungen sind vermeidbar. Beläge bilden sich ein Leben lang, also müssen Beläge ein Leben lang entfernt werden. Hierzu bedarf es einer lebenslangen Motivation.

Der Volksmund hat dies allgemeinverständlich formuliert im Satz: „ein sauberer Zahn bleibt gesund!“ Das verstehen nicht nur Kinder, das verstehen sogar Erwachsene. Ist doch eigentlich ganz einfach! Wo liegt dann das Problem? Wieso gibt es nach wie vor Löcher in den Zähnen („Karies“), wieso gibt es Zahnfleischbluten und wackelnde Zähne?

Ein wichtiger Baustein für das Ziel ist die regelmäßige Gruppenprophylaxe. Bei ca 90% aller Personen führt Gruppen-Prophylaxe - ergänzt um wirksame individualprophylaktische Maßnahmen - zu einer deutlichen Verbesserung der Zahngesundheit und der Lebensqualität. Eine Entwicklung, auf die wir durchaus stolz sein können.

Wir sind noch lange nicht am Ziel, aber auf einem guten Weg! 

Dr. Birgitt Dickten, Zahnärztlicher Dienst, Gesundheitsamt

Wie kann die praktische Umsetzung der Mundpflege in der Kita mit Unterstützung durch den Zahnärztlichen Dienst einfach und unkompliziert erfolgen? Dazu wird es Hinweise und Informationen geben, wie z.B.:

• wann kann die Mundpflege in der Kita erfolgen,
• wie wird die Mundpflege in den unterschiedlichen Altersgruppen durchgeführt,
• wie ist die Durchführung auch in kleinen Waschräumen möglich,
• welche Zahnpasta ist empfehlenswert,
• und einiges mehr ...

Mundpflege in der KiTa - WARUM ?

• Mundpflege ist mehr als nur `Zähne putzen´. 
• Mundpflege bei Kindern ist Teamarbeit. 
• Zum Erlernen einer systematischen Pflegetechnik, profitieren Kinder und Eltern von der aktiven pädagogischen Unterstützung durch das KiTa-Fachpersonal.

Entwicklung braucht Ernährung - WARUM?

• Eine physiologische Entwicklung braucht eine ausgewogene Ernährung.
• Um die Gesichtsmuskulatur zu trainieren, brauchen Kinder kauaktive, möglichst säure- und zuckerarme Lebensmittel und Getränke.
• Außerdem benötigt unser Gehirn und unsere Muskulatur viele kleine Wasser-Trinkpausen über den Tag verteilt.

Sprache braucht Mundgesundheit - WARUM ?

• Habits, wie z.B. der Nucki oder das Daumenlutschen, sind Angewohnheiten, die sich negativ auf die Zahnstellung, die Zungenfunktion und die Gesichtsmuskulatur auswirken können, wenn diese nicht frühzeitig abgewöhnt werden. 
• Eine Zungenfehllage, ein fehlerhaftes Schluckmuster, eine offene Mundhaltung infolge einer untrainierten Gesichtsmuskulatur, Zahn- und Kieferfehlstellungen verhindern eine altersgerechte (Sprach)Entwicklung.