Zaf f. Roser (keine/zaf/they; weiß positioniert)
In der Arbeit mit queeren Menschen liegt der Ansatz oft in den Problemlagen von queeren Menschen. Es ist wichtig zu verstehen, welche gesellschaftlichen Bedingungen und individuellen Faktoren die Ursachen dafür sind, dass es queere Personen in unserer Gesellschaft schwerer macht gesund zu sein. Gleichzeitig macht es Sinn an den Ressourcen von Personen anzusetzen, um diese zu unterstützen.
Wir haben nicht nur Probleme, sondern sind resilient und haben gutes im Leben. Queere Menschen werden nicht nur ausgegrenzt, haben nicht nur Depressionen, Dysphorie, … sondern lachen, lieben und sind auch euphorisch. Für viele Menschen kann der eigene Körper eine wichtige Ressource sein um mit den Herausforderungen queerer Lebensrealitäten umzugehen. Der Körper bietet uns Zugang zu unseren Gefühlen und ermöglicht es uns darin zu regulieren. Queere Lebenswelten können gleichzeitig einen eigenen Schutzraum bieten.
Wir wollen uns in diesem WS also die Fragen stellen: Wie ist es, wenn der Fokus auf queer pleasure, Kreativität und den Körper gelegt wird? Wie kann ich Menschen dabei unterstützen in und mit ihrem Körper ankommen und dadurch möglicherweise einen anderen Zugang zu ihrer Gefühlswelt zu bekommen? Wie können sich Menschen selbst halt geben in ihrem Körper und wie kann ich als Fachkraft dies unterstützen? Der Workshop möchte Impulse geben danach zu forschen, wie das geschehen kann.
Die Basis davon ist, dass wir als Fachkräfte selbst mit uns und unserem Körper verbunden sind und unsere eigene Gefühlswelt kennen. Deshalb ist dies ein praktischer Selbsterfahrungsworkshop. Der Fokus liegt auf dem Erfahren des eigenen Körpers, auf Somatik und die Verbindung von Körper und Geist. Mit Methoden und Übungen aus Somatik, Körperarbeit, Achtsamkeit, kreativem Schreiben, und Reflektion nähern wir uns diesen Fragen. Somatisches bzw. verkörpertes Lernen beinhaltet die Verbindung mit dem Körper. Praktische Erfahrungen werden eingebettet und reflektiert.
Zaf f. Roser (keine/zaf/they; weiß positioniert) genderqueere Person - eigentlich ganz gerne in Genderpension - der bei der Geburt ein männliches* Geschlecht zugeschrieben wurde, die nicht behindert wird. Macht queere intersektionale Soziale Arbeit mit Schwerpunkt sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, somatische Bildung und Begleitung, somatische Sexualpädagogik/ Sexological Bodywork, Einzelbegleitungen, Gruppen und Workshops. Zaf ist auch Teil des Awarenesskollektiv Köln. Zaf hat Lust und Freude daran, (Körper)Erfahrungs-, Lern- und Bildungsräume ganz unterschiedlichster Art zu öffnen.