Die Bedeutung von Digitalen Medien im Grundschulalter
Matthias Felling, Fachreferent Jugendmedienschutz & Medienpädagogik bei der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW.
Medien sind ein selbstverständlicher Teil unserer Lebenswelt. Sie unterhalten, faszinieren und bringen uns in Kontakt. Um Heranwachsende zu verstehen ist es hilfreich, sich offen auf ihre Medienwelten einzulassen.
Im Vortrag ging es darum, digitale Medien in der Grundschule zum Thema zu machen. Welche Chancen bieten sich? Welche Gefahren sollten wir im Blick haben. Und wie können wir Kinder unterstützen, Medien verantwortungsvoll, kritisch und kreativ zu nutzen?
Matthias Felling, Diplom-Pädagoge, Fachreferent Jugendmedienschutz & Medienpädagogik bei der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW. Er bringt langjährige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen, Eltern und Fachkräften mit.
Auf dem Spielplatz und im Netz: Wie man Grundschulkinder vor Mediensucht bewahren kann
Andreas Pauly, Sozialpädagoge und Mediensuchtfachkraft
Tiktok, Fortnite oder Youtube - die Mediennutzungszeiten steigen bei den jüngeren Kindern immer mehr an. Kinder kommen alltäglich mit den digitalen Medien in Kontakt, sie nutzen das Smartphone der Eltern und haben selbst teils unbeschränkten Zugang zum Internet.
Der Vortrag beschäftigte sich mit Nutzungszahlen von Kindern, beschrieb die Diagnose der internetbezogenen Störung und der Schutzfaktoren, die mit Mediensuchtprävention gestärkt werden. Es ist wichtig, die Kids spielerisch bei Fragestellungen rund um das Thema Computer und Internet zu begleiten.
Andreas Pauly, Diplom Sozialpädagoge und Mediensuchtfachkraft ist 1. Vorsitzender des Vereins Mediensuchtprävention NRW e.V. Köln und arbeitet seit langen Jahren in der Bildungsarbeit und Suchtprävention, seit 2007 mit dem Schwerpunkt digitale Medien und Mediensucht.
WS 1: Smart Kiddies – Schulprojekt zur Prävention von hohem Medienkonsum
Elisa Ellrott, Fachstelle für Prävention und Gesundheitsförderung der Diakonie an Sieg und Rhein in Troisdorf
Das Projekt "smart kiddies" ist von der Fachstelle update in Bonn zur Prävention von exzessivem Medienkonsum für Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse entwickelt worden.
Ziel des Projektes ist es, ein medienkompetentes Miteinander zu fördern. Anhand von Comicfiguren, einem Mädchen, einem Jungen und einem Hund, werden die teilnehmenden Grundschulkindern spielerisch bei Fragestellungen rund um das Thema Computer und Internet begleitet.
Inhaltliche Schwerpunkte sind dabei die Auswirkungen und Risiken des Umgangs mit digitalen Medien. Gemeinsam mit ihren drei Identifikationsfiguren lösen die Grundschulkinder Detektivaufgaben, die zu einem verantwortungsvollen Mediennutzungsverhalten sensibilisieren und problematische Handhabungen aufdecken.
Die Fachstelle für Prävention in Troisdorf hat die Lizenz zur Umsetzung des Programms "Smart Kiddies" und stellte es den Teilnehmenden in dem Workshop vor.
WS 2: Die digitale Welt verstehen: Eltern als Wegweiser in der Medienerziehung
Andreas Pauly, Sozialpädagoge und Mediensuchtfachkraft
Die Elternarbeit spielt eine wichtige Rolle bei der Prävention von internetbezogenen Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schulen kann dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche ein gesundes Verhältnis zur Nutzung digitaler Medien entwickeln.
In dem Workshop ging es darum zu zeigen, was Kids in den digitalen Medien in dieser Altersstufe konsumieren, was sie daran fasziniert und welche wertschätzende Tipps zur Medienerziehung Eltern vermittelt werden sollten. Außerdem wurde gezeigt, wie alternative Verhaltensweisen bei Kindern gestärkt werden können und wo die Eltern, wie auch Kinder Hilfe erhalten können, wenn es mit den Medien aus dem Ruder läuft.
WS 3: Cyber Grooming, Sexting und sexualisierte Gewalt - Prävention vor Gefährdungen im Netz
Sven Radtke, Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW
Kinder haben in den letzten Jahren vermehrt und immer früher Zugang zum Internet und zu Möglichkeiten der Interaktion mit Fremden erhalten. Während das Internet im Gesamten als mächtiges partizipatives Werkzeug dienen kann und viel Potential bietet, lauern dort gerade für Kinder auch viele Gefahren.
In dem Workshop wurden die Themen Sexting und Groomings behandelt und Antworten auf folgende Fragen gefunden: Wo findet Grooming statt?
Was sind Täter*innen-Strategien? Wie kann ich einen sicheren Nutzungsrahmen schaffen?
Dialogforum: Aktive und kreative Medienbildungsarbeit im Grundschulalter
Selma Brand, Die Amsel
Ein Tablet/Smartphone bietet viel mehr als nur „Spielen“ und somit eine Chance für das begleitete, aber auch eigenständige Lernen und Erfahren, für Sprachbildung und motorische Förderung. Medienkompetenz muss schon früh gestärkt werden, da Medien sonst auch später nur passiv-rezipierend und nicht aktiv genutzt werden. Medien sind jedoch auch ein attraktives Werkzeug, um mit den Kindern Sprach-, Forsch- oder Bewegungsangebote zu realisieren.
Im Fokus des Forums standen kleine Einheiten, die ohne Vorbereitung und viel technisches Equipment direkt in den pädagogischen Alltag integriert werden können. Zusätzlich wurde thematisiert, auf was man bei der Mediennutzung achten sollte und wo sich gute Anwendungen und Projektbeispiele für die Medienbildungsarbeit im Grundschulalter finden lassen.
Selma Brand ist ausgebildete Mediengestalterin Bild & Ton und Erzieherin. Seit 2006 ist sie als Medienpädagogin deutschlandweit aktiv und gibt als Referentin Fortbildungen und Workshops im Bereich der Medienbildung. Ihre Schwerpunkte liegen in der Medienarbeit in Kita und Schule sowie Inklusion und Medien. homepage (Öffnet in einem neuen Tab)