Für die Entwicklung von gezielter Gesundheitsförderung und Prävention gilt es in allen öffentlichen und sozialen Lebensräumen von Kindern und Jugendlichen einen positiven Einfluss sowohl auf die Lebensbedingungen, als auch auf das individuelle Verhalten zu nehmen.
Denn Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist in erster Linie durch individuelle Faktoren (Alter, Geschlecht, Lebensstil) bestimmt. Jedoch sind unterschiedliche regionale Bedingungen, Umwelteinflüsse, kulturelle Faktoren und vor allem die sozioökonomischen Verhältnisse des Einzelnen maßgeblich, unter denen sich Gesundheit entwickelt oder eben auch nicht. Dabei stehen all diese Faktoren in einer Wechselwirkung zueinander und bedingen sich.
Durch dieses Projekt sollen Prozesse der vernetzen Gesundheitsförderung in den Kommunen initiiert und sowohl fachlich als auch personell unterstützt werden. In den Prozessen werden die Lebensphasen „Frühe Kindheit“, „Kindheit“ und „Jugendphase“ fachlich in den Blick genommen und in einem Handlungsplan mit konkreten Aktivitäten zum Ausbau von Gesundheitsförderung und Prävention bei Kindern und Jugendlichen ausgestattet. Die Bevölkerung wird bei dem Prozess beteiligt.
Ein besonderes Ziel liegt in der Schaffung gesundheitlicher Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen in sozioökonomischen Risikolagen, um auch ihnen Bedingungen für ein gesundes Leben zu ermöglichen.
„Gesundheitsförderung und Prävention als feste Bestandteile eines kommunalen, integrierten Gesamtkonzepts sollten sich an den Potenzialen, den Gesundheitsbedürfnissen und dem Wohlbefinden im Lebenslauf der Kinder/Jugendlichen sowie deren Familien/Bezugspersonen orientieren (salutogenetischer Ansatz).“
(aus: Wegeweiser zum gemeinsamen Verständnis von Gesundheitsförderung und Prävention, Bundesministerium für Gesundheit, August 2019)